Aktuell begleiten wir sowohl die Kulturstiftung des Bundes (KSB) als auch die Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg (KSS) bei der Durchführung von Klimaprojekten in der Kulturbranche. Erfahrungen hierzu konnten wir bereits im Zuge des Pilotprojekts „Klimabilanzen in Kulturinstitutionen“ der KSB im Jahr 2020 sammeln. Damals haben wir 19 Kultureinrichtungen dabei unterstützt, eine Bilanz der Treibhausgase (THG) für die Scopes 1, 2 und 3 sowie ein Maßnahmenprogramm zur Vermeidung und Reduktion von Emissionen zu erarbeiten. Hier finden Sie die Ergebnisse zu den Klimabilanzen in Kulturinstitutionen.
Der Weg zur THG-Neutralität ist lang und erfordert ein Zusammenspiel jeglicher Branchen und Akteure. Auch die Kunst- und Kulturszene will ihren Beitrag zur Emissionsminderung leisten. Egal ob Theater, Bibliotheken, Konzerthäuser oder Museen – die Relevanz von THG-Bilanzierungen in der Kulturbranche steigt.
Bundesweites Förderprogramm „Zero“
Die KSB unterstützt mit ihrem Förderprogramm „Zero – Klimaneutrale Kunst- und Kulturprojekte“ Kultureinrichtungen verschiedener Sparten bei der THG-neutralen Ausgestaltung von Kunst- und Kulturprojekten. In der ersten Förderrunde von 2022 bis 2025 unterstützt die KSB 25 Projekte, um einen Anstoß für die Neuorientierung der deutschen Kulturlandschaft in Richtung eines nachhaltigen und klimaschonenden Kulturschaffens zu bewirken. Wir gestaltenim Projekt vor allem die individuelle Beratung der teilnehmenden Einrichtungen. Gemeinsam werden jeweils eine Hausbilanz (Corporate Carbon Footprint, CCF) und eine Projektbilanz (Product Carbon Footprint, PCF) erstellt. Die im „Zero“-Programm betrachteten Projekte sollen so klimaschonend wie möglich umgesetzt werden, jedes Projekt hat Minderungsmaßnahmen vorgesehen – Restemissionen werden am Ende kompensiert. Die KSB hat bereits eine zweite Antragsrunde des Programms angekündigt, in der von 2024 bis 2027 weitere 20 Projekte gefördert werden sollen.
„Klimaschutz in Kultureinrichtungen“ in Baden-Württemberg
Auch die KSS unterstützt Kulturinstitutionen dabei, Prozesse und Strukturen für mehr Klimaschutz in der Branche zu schaffen und somit perspektivisch zu einer THG-neutraleren Betriebsweise beizutragen. In zehn ausgewählten Kultureinrichtungen werden seit Ende 2022 durch Workshops, Schulungen und individuelle Beratung Kompetenzen in den Bereichen THG-Bilanzierung und Maßnahmenableitung aufgebaut. Die KSS veröffentlicht die erarbeiteten Materialien nach Programmende, um der Kulturbranche eine Toolbox zur eigenständigen Bilanzierung und Maßnahmenerarbeitung an die Hand zu geben. Wir unterstützen hier durch die Durchführung der Workshops und die Umsetzung der individuellen Beratung zur Erarbeitung von CCFs und einem individuellen Minderungspfad mit quantifizierten Maßnahmen.
Ansprechpartnerinnen bei Arqum: Giovanna Lobsien, Ellen Leibing
Informieren Sie sich hier zu unserem Beratungsangebot rund um Klimabilanzen.